GPS-Spoofing: China könnte illegale Öltransporte unterstützen

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Die hohe Anzahl von GPS-Spoofing-Angriffen in den USA zeigt, dass dringender Handlungsbedarf besteht, um das GPS-System vor Manipulationen zu schützen und die Sicherheit des Seeverkehrs zu gewährleisten.

GPS-Spoofing: China und Russland als Hauptakteure identifiziert

Bei Forschungsfahrten des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt wurde nachgewiesen, dass GPS-Spoofing ein globales Problem ist, das nicht nur in Russland, sondern auch in China, entlang der Ostküsten des Mittelmeers und in großen asiatischen Häfen auftritt.

Beim GPS-Spoofing manipulieren Angreifer das GPS-System, indem sie gefälschte Signale senden, die den echten GPS-Signalen sehr ähnlich sind. Dies stellt ein erhebliches Risiko dar, da viele Empfänger, einschließlich solcher auf Handelsschiffen, nicht in der Lage sind, die gefälschten Signale von den echten zu unterscheiden.

Im Jahr 2019 wurde das automatische Identifikationssystem (AIS) zur Verfolgung der Schifffahrt immer wieder durch GPS-Spoofing beeinträchtigt. Schiffe nutzen das AIS, um kontinuierlich Daten über ihre Position und Geschwindigkeit an Reedereien zu senden, um diese bei der Organisation ihres Flottenmanagements zu unterstützen und Kollisionen zu vermeiden. Zusätzlich wird das AIS von internationalen Umweltinitiativen genutzt, um den Schiffsverkehr zu überwachen und mögliche Umweltgefahren zu erkennen.

Es ist unklar, warum China das AIS-System im Hafen von Shanghai wiederholt gestört hat. Eine Vermutung ist, dass dies dazu dient, illegale iranische Öltransporte nach China zu ermöglichen.

Das GPS-System stellt eine Herausforderung dar, da es für die zivile Nutzung eine offene Struktur erfordert, die jedoch anfällig für Angriffe ist. Es handelt sich um ein Einweg-Kommunikationssystem, bei dem die Navigationssatelliten Signale senden, aber keine empfangen können. Dies bedeutet, dass es keinen Rückkanal gibt, der sicherstellen kann, dass der Empfänger das korrekte Signal von den Satelliten erhält. Zukünftige Anwendungen wie das Internet der Dinge und autonomes Fahren werden jedoch stark von einer zuverlässigen GPS-Navigation abhängen.

Um die Sicherheit der Seefahrt zu gewährleisten, hat die Internationale Seeschifffahrtsorganisation IMO eine Resolution gegen Cyber-Bedrohungen erlassen. Reedereien werden dazu aufgefordert, die Cyber-Risiken in ihren Betriebsabläufen an Land und an Bord zu identifizieren und zu bewerten. Basierend auf dieser Bewertung sollen geeignete Sicherheitsmaßnahmen entwickelt und umgesetzt werden. Es bleibt jedoch fraglich, ob diese Maßnahmen ausreichen, um die aggressiven GPS-Fälschungen von China, Russland und dem Iran zu beenden und die bestehenden Gefahren für die Sicherheit der Schifffahrt zu beseitigen.

Der Schutz des Seeverkehrs vor GPS-Spoofing erfordert weitere Maßnahmen. Es ist von großer Bedeutung, dass neue Technologien und Lösungsansätze entwickelt werden, um die Sicherheit und Integrität des GPS-Systems zu gewährleisten. Nur durch diese Maßnahmen kann der Seeverkehr vor den verheerenden Folgen von GPS-Angriffen geschützt werden und somit auch der Welthandel.

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