Das Rechenzentrum beherbergt die technische Infrastruktur, die für den Betrieb eines Unternehmens oder einer wirtschaftlichen Einheit erforderlich ist. Es spielt eine maßgebliche Rolle bei der Datenverarbeitung im Unternehmen und erfordert regelmäßige Wartung, um einen reibungslosen Ablauf sicherzustellen.
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Verantwortlichkeiten und Aufgaben von Rechenzentrenbetreibern
Zu Beginn der Digitalisierung waren Rechenzentren hauptsächlich großen Institutionen wie der Finanzverwaltung zugeordnet. Darunter fielen auch Forschungseinrichtungen, Hochschulen, Banken und Versicherungen, die über ihre eigenen Rechenzentren verfügten. Diese Einrichtungen verarbeiteten und speicherten dort umfangreiche Datenmengen.
In der heutigen Zeit verfügen auch bedeutende Unternehmen aus den Bereichen Industrie und Handel über eigene Rechenzentren. Diese Zentren stellen die notwendige Infrastruktur bereit, um einen reibungslosen Betrieb ohne Unterbrechungen sicherzustellen. Dazu sind die Maschinen, Geräte und Anlagen in den Rechenzentren in der Regel mehrfach vorhanden und verfügen über hochleistungsfähige Technologien, insbesondere für die Kühlung.
Aktuelle Herausforderungen in modernen Rechenzentren
In dem vorhandenen Rechenzentrum befinden sich zahlreiche Server, deren Anzahl über das theoretisch erforderliche Maß hinausgeht. Diese zusätzlichen Geräte dienen dazu, sicherzustellen, dass der Betrieb auch im Falle eines Ausfalls einzelner Server reibungslos fortgesetzt werden kann. Um die Server vor Überhitzung zu schützen, sind Klimageräte installiert, die die große Menge an Wärme abführen.
Bei einem Rechenzentrum im laufenden Betrieb können einzelne Geräte problemlos gereinigt und gewartet werden, da die Aufgaben auf mehrere Server verteilt sind. Dies ermöglicht eine kontinuierliche Funktionalität und vermeidet Ausfallzeiten. Zusätzlich sind moderne Server mit zwei Netzteilen ausgestattet, wodurch auch bei Wartungsarbeiten keine Unterbrechungen der Stromversorgung zu befürchten sind.
In einem zeitgemäßen Rechenzentrum wird durch den Einsatz einer Vielzahl von Geräten sichergestellt, dass Ausfallzeiten entweder gar nicht oder nur in äußerst begrenztem Umfang auftreten, und selbst in diesen Fällen sind sie sorgfältig geplant.
Reinigung im Rechenzentrum ist gesetzlich vorgeschrieben
Die Betreiber von Rechenzentren sind verantwortlich für die effiziente und störungsfreie Funktionalität ihrer Einrichtungen. Dies stellt jedoch nicht nur aufgrund technischer Herausforderungen eine Schwierigkeit dar, sondern auch aufgrund der Menge an Schmutz. Obwohl es von Laien oft nicht erwartet wird, herrscht in einem Serverraum eine staubige Umgebung. Der Hauptgrund dafür liegt in den Elektronen, die sich als effektive Anziehungspunkte für Staubpartikel erweisen.
In Serverräumen, in denen Ventilatoren zur Kühlung verwendet werden, neigt sich der Staub dazu, sich anzusammeln. Die unter dem Staub angesammelte Abwärme führt einerseits zu einem erheblichen Anstieg des Energieverbrauchs und andererseits zu möglichen Ausfällen aufgrund von Überhitzung. Experten gehen davon aus, dass die Rate des Ausfalls elektronischer Bauteile sich verdoppelt, sobald die Betriebstemperatur im Serverraum um 10 °C ansteigt.
Eine der häufigsten Aufgaben bei der Reinigung von Rechenzentren ist das Entfernen von Staub und Schmutzpartikeln aus den Lüftungsschlitzen und -filtern. Diese Partikel können sich im Laufe der Zeit ansammeln und die Kühlung der hitzeempfindlichen Komponenten beeinträchtigen. Professionelle Reinigungskräfte verwenden spezielle Werkzeuge und Reinigungsmethoden, um diese Verschmutzungen effektiv zu entfernen, ohne dabei Schäden zu verursachen.
- Abbau von Doppelbodenplatten und Reinigung der Anlagen
- Die Verwendung von HEPA-/ULPA-Staubsaugern ermöglicht effektives Reinigen.
- Wartung und Reinigung der Rotorblätter
- Reinigen und Entfernen von Staub in Serverschränken.
- Oberflächenbehandlung zur Vermeidung von statischer Aufladung
- Chemische Behandlung von zinkhaltigen Metalllegierungen zur Rissprävention.
- Visuelle Inspektion zur Feststellung von Schäden an einzelnen Komponenten
Der Standard DIN EN ISO 14644-1 spielt eine entscheidende Rolle bei der Reinigung von Rechenzentren. Er legt insbesondere die Partikelreinheitsklasse der Luft und die maximale Anzahl an luftgetragenen Partikeln fest. Zusätzlich zu diesem Standard müssen auch die VDI 2083-3 und die EU-GMP-Richtlinien berücksichtigt werden. Diese Vorgaben und Normen schreiben vor, dass eine regelmäßige und fachgerechte Reinigung des Rechenzentrums erforderlich ist und Verschmutzungen umgehend beseitigt werden müssen. Diese Anforderungen sind verbindlich und keine bloßen Empfehlungen.
Der Frühjahrsputz im Rechenzentrum ist keine optionale Maßnahme, sondern eine rechtlich verbindliche Pflicht. Es ist unerlässlich, dass insbesondere bedeutsame Verschmutzungen sofort entfernt werden, wobei bewährte innovative Techniken und Verfahren zum Einsatz kommen, die sich als äußerst effektiv erwiesen haben.
Die Rolle von Rechenzentren in der heutigen Informationsgesellschaft
Rechenzentren sind heute unverzichtbar, da sie die zentrale Aufgabe haben, die enormen Datenmengen zu speichern und zu pflegen, die von jedem einzelnen Bürger erhoben werden. Die gesammelten Informationen müssen an einem sicheren Ort aufbewahrt werden, der den Datenschutzbestimmungen entspricht. Zudem ermöglichen Rechenzentren Unternehmen, ihre Produkt- und Geschäftsdaten effizient zu verwalten, indem sie eine zentrale Datenbank bieten, die von verschiedenen Standorten aus zugänglich ist. Dadurch wird die Zusammenarbeit erleichtert und die Produktivität gesteigert.
Die vorhandenen Zentren spielen eine unverzichtbare Rolle bei der Umsetzung der Digitalisierung und tragen maßgeblich zur wirtschaftlichen Entwicklung des Landes bei. Der kontinuierlich wachsende Bedarf an digitalen Anwendungen wird auch weiterhin von übergeordneten Instanzen vorangetrieben.
Wirtschaftliche Bedeutung von Rechenzentren
In der heutigen Geschäftswelt gewinnt die Bedeutung von Rechenzentren zunehmend an Bedeutung, da sie für jedes Unternehmen unerlässlich sind. Dieser Trend ist nicht auf den privaten Sektor beschränkt, sondern hat auch den öffentlichen Sektor erfasst, der verstärkt auf die Digitalisierung von Geschäfts- und Verwaltungsprozessen setzt. Darüber hinaus ist die Nutzung der Cloud und von Big Data weltweit auf dem Vormarsch, was zu einer weiteren Steigerung der Relevanz von Rechenzentren führt.
Unternehmen, die bereits in der Vergangenheit in solche Anlagen investiert haben, werden nach der aktuellen Phase keine weiteren Investitionen dieser Art benötigen. Diese Unternehmen haben ihre Kapazitäten bereits ausgebaut und die erforderlichen Infrastrukturen geschaffen, um den aktuellen und zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden. Dies kann auf eine langfristige Planung und Voraussicht hindeuten, die es ihnen ermöglicht, den kommenden Herausforderungen erfolgreich zu begegnen.
(Quelle: https://de.statista.com/outlook/tmo/rechenzentren/deutschland#umsatz)
Aufgrund der hohen Stromkosten in Deutschland könnten die Investitionen in diesem Bereich deutlich geringer ausfallen als erwartet. Im Vergleich zu Skandinavien und den Niederlanden wird Deutschland weiterhin einen Rückstand aufweisen. Besonders im Hinblick auf die Stromnebenkosten, wie Steuern, Abgaben und Netzentgelte, liegen die deutschen Rechenzentren am weitesten vorne. Kein anderes europäisches Land hat derart hohe Kosten in diesem Bereich, was hauptsächlich auf die EEG-Umlage zurückzuführen ist. Eine mögliche Lösung besteht darin, dass Rechenzentrumskapazitäten vermehrt ins Ausland verlagert werden.
Rechenzentren: Eine Analyse ihrer Sicherheitsmaßnahmen
Die Errichtung neuer Rechenzentren ist zweifellos eine realitätsnahe Entwicklung. Jedoch stellt sich die berechtigte Frage, ob die Sicherheit dieser Einrichtungen in ausreichendem Maße gewährleistet werden kann. Es ist offensichtlich, dass die spezifischen Sicherheitsanforderungen von Rechenzentren stark vom jeweiligen administrativen Umfeld abhängen. Üblicherweise wird eine Einlasskontrolle implementiert, um unbefugten Zugriff zu verhindern, und die meisten Rechenzentren sind zudem mit Alarmanlagen ausgestattet.
Einige der Geräte verfügen über EMP-Schutzmaßnahmen, während andere in unterirdischen Bunkern platziert sind. Diese Bunker bieten einen Schutz vor Hitze, Druckwellen und ionisierender Strahlung. Besonders wichtig ist der Brandschutz, um Hardwarebeschädigungen zu minimieren. In den Löschanlagen werden in der Regel Halone als Löschmittel eingesetzt, da Wasser oder Pulverlöschschaum größere Schäden verursachen können, wie beispielsweise das Verschmoren von Kabeln.
Halone setzen auf eine Verdrängung von Sauerstoff, was mithilfe von Argon oder Stickstoff ermöglicht wird. Durch den Einsatz dieser Inertgase wird das Risiko von Kurzschlüssen verringert. Darüber hinaus ermöglichen sie eine gezielte Begrenzung der Gaswirkung auf einzelne Räume sowie auf bestimmte Werte. Es ist zu beachten, dass bei einem Einsatz von Löschgasen eine Druckentlastungsklappe erforderlich ist, da andernfalls ein Überdruck entstehen kann.
Brandmelder spielen eine entscheidende Rolle für die Sicherheit in einem Rechenzentrum, da sie dazu dienen, Brände so früh wie möglich zu erkennen. Durch die schnelle Erkennung kann der Schaden auf ein Minimum reduziert werden. Allerdings stoßen konventionelle Brandmelder auf Probleme, wenn sie in Räumen mit Kühlsystemen und Warmluftpolstern, wie beispielsweise Serverräumen, eingesetzt werden. In solchen Fällen erweisen sich hochsensible Rauchansaugsysteme als die bessere Lösung, da sie eine zuverlässige Branderkennung gewährleisten.
Eine maßgebliche Sicherheitsvorkehrung besteht darin, die Reinigung der Rechenzentren vorzunehmen, wie zuvor erläutert wurde. Die Ablagerung von Staub, der sich durch Luftverwirbelungen während der Belüftung oder durch Bauaktivitäten bildet, weist abrasive Eigenschaften auf und kann bewegliche Teile im Rechenzentrum beschädigen. Zusätzlich wird die Wärmeabgabe der Komponenten beeinträchtigt, was zu einer potenziellen Überhitzung und Brandgefahr führen kann.
Wenn sich die Bauteile aufgrund von Überhitzung erwärmen und dadurch die elektrische Leitfähigkeit der Komponenten erhöht wird, steigt das Risiko für Kurzschlüsse an den Baugruppen erheblich an. Servertechnik-Hersteller, die in der Branche führend sind, fordern mittlerweile die Einhaltung bestimmter Standards wie beispielsweise der ISO 14644-1. Wenn die erforderlichen Maßnahmen nicht nachgewiesen werden können, besteht die Möglichkeit, dass die Garantie für die verbauten Komponenten oder sogar für das gesamte Gerät erlischt. Aus diesem Grund entscheiden sich mittlerweile fast alle Serverhersteller dafür, diesem Weg zu folgen, um sich abzusichern.